Jerry, Zeniuk

Quelle: Youtube

Jerry Zeniuk, geboren 1945 in Bardowick bei Lüneburg, zählt zu den wichtigsten Vertretern der so genannten elementaren oder essentiellen Malerei. Mit seinen großformatigen Arbeiten steht Zeniuk in der Tradition der amerikanischen Kunst nach 1950. Die wandfüllende Dimension seiner Malerei strebt jedoch nicht eine Neudefinition des Realraumes an, sondern behält eine bildliche Identität, die es dem Maler, wie dem Betrachter ermöglicht, im Bild präsent zu sein. "Anwesend sein, anwesend mit dem Geist, dem Gefühl und dem Körper", bedeutete für Jerry Zeniuk auch die Motivation und Herausforderung, ein Bild in den Maßen vier auf acht Meter erschaffen zu wollen, wie 2001 in Mainz oder erneut 2013 in München in den Maßen fünf mal fünf. Beide Arbeiten bilden eine Klammer in Zeniuks Schaffen, stehen aber auch im Zentrum der aktuellen Präsentation. Diese Arbeiten in Öl auf Leinwand entstehen ohne Vorskizze, allein die Wahl und Kombination der Farben, die Bewegung des Auftrags und der Erfahrungsreichtum des Malers lassen diese authentischen "Abbilder" entstehen. Keine gegenständlichen Abbilder, auch bar jeglicher Narrativität oder perspektivischer Ordnung, jedoch Abbilder der Idee des Künstlers von Wirklichkeit, Lebendigkeit und Miteinander.

Quelle: Broschüre Kehrer Verlag, herausgegeben vom Museum Wiesbaden


Vita

Leben

1945 als Sohn von Flüchtlingen aus der Ukraine in einem Übergangslager in Bardowick bei Lüneburg geboren
1950
die Familie emigriert nach Loveland, Colorado, USA
1969
erhält den Master of Fine Arts an der University of Colorado, Umzug nach New York
1973
Aufenthalt in Hamburg
1977 Teilnahme an der documenta 6, Kassel
1978 Aufenthalt in Berlin im Rahmen eines DAAD Stipendiums
1993 - 2011 Professor für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München
seit 1993 lebt er in München
seit 2014 Dozent an der Akademie der Bildenden Künste an der Alten Spinnerei
   

Werke in unserer Sammlung

o.T. (Gladbeck), 2006, farbradierung auf Bütten, 39 x 53 cm