Das zentrale Thema des Karlsruher Malers Lutz Wolf war die Landschaft. Unangefochten von den wechselnden Tendenzen der Weltkunst arbeitete er an einer sehr individuellen Realisierung dieses Motivs. Damit nahm er eine singuläre Position im Kunstgeschehen ein. Seine Landschaftsbilder haben mit topographischer Abbildlichkeit nichts zu tun. Es sind Simultanbilder verschiedener Landschaftserinnerungen, die er psychischen Gestimmtheit und der Reflexion ebenso viel verdanken wie dem sinnlichen Eindruck der Wirklichkeit. Nie werden die Erscheinungen der Natur identifizierbar festgelegt. Die Sicht gibt einen weiten Überblick, in dem die Dinge aus ihrem Einzeldasein zurücktauchen, wohingegen der allumfassende Strom der Natur, von den sie einbezogen werden, umso stärker hervortritt. Der Raum bleibt offen und löst sich im Hintergrund in eine atmosphärische Ferne auf. Die Landschaft ist trotz epischer Gelassenheit in atmender Bewegung.
Quelle: http://galerie-knecht-und-burster.de