Der Frankfurter Maler Thomas Werner begann 1986 mit dekorativen Elementen zu arbeiten und versucht seitdem das Wesen des Ornaments malerisch zu ergründen. Diese Neuorientierung seiner Malerei führte ihn vom illusionistischen Flächenraum zum abstrakten, ornamentalen Bild – zum "Decorum".
Quelle: http://www.kunstverein-wiesbaden.de
Das Werk von Thomas Werner zeichnet sich durch Vielfalt und Experiment aus. So erweitert der Künstler das Medium der Malerei durch die Collage, zuweilen digital per Photoshop ausgeführt oder in die Gattung der Skulptur überführt. Oft überzieht der Künstler seine Bildgründe zunächst mit einem mehrschichtigen Netz von Farbaufträgen. Durch das Übereinanderschieben von Flächen und das Abtragen von Farbe mit Schwamm oder Spachtel ergeben sich luzide oder changierende Partien.
Reduktion, Auflösung und Überlagerung bestimmen den Werkprozess. Über einen geschichteten Bildgrund fügt Thomas Werner eine geometrische, ornamentale oder figürlich anmutende Form ein: Derart isoliert und präzisiert schwebt diese vor dem samtigen Bildgrund, der über die Ränder der Holztafel oder Leinwand hinaus zu streben scheint. Seine Bildfindungen wirken wie aus einem Kontinuum gelöste Ausschnitte. Thomas Werners Bildfindungen zeugen von seinem souveränen Umgang mit Farbe und Form. Sie spiegeln eine reflektierte gattungsspezifische Auseinandersetzung mit den Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Sie hinterfragen die Funktion des Ornaments und die Bedeutung des Figurativen und bewerten diese neu.
Quelle: www.thecollectorspace.de/artists/artists/thomas-werner.html