Ruth May

Quelle: Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.

Ruth May entnimmt ihre Bildelemente unterschiedlichen kulturellen Kontexten und fügt sie in einem mehrstufigen Arbeitsprozess zu neuartigen hybriden Objektbildern. Vielen ihrer Bilder legt sie Figurendarstellungen alter Meister zugrunde – Verkörperungen weltlicher oder religiöser Macht. Sie beschäftigt sich dabei insbesondere mit Gewändern oder Rüstungen und deren räumlicher Inszenierung im zweidimensionalen Bild. Der menschliche Körper tritt in Mays Zeichnungen allein in der Verhüllung auf, Oberflächen verweisen auf das nicht sichtbare Innere der Figuren. Um eine subtile Verschränkung von Form und Inhalt zu erreichen, werden Zeichnungen, die zuerst als Tusche- beziehungsweise Aquarellblätter vorliegen, immer wieder eingescannt, am Computer überarbeitet, auf unterschiedliche stoffliche Untergründe gedruckt, neu überarbeitet und kombiniert. Der bedruckte Stoff referiert sowohl auf die Haut als Körperhülle mit ihren Falten, Narben und Tattoos, als auch mit seinen Faltenwürfen auf den verhüllten, abwesenden Körper. Das Gewebe, das Räumlichkeit bereits in sich trägt, wird so selbst zum Medium der Darstellung.

Quelle: kunstaspekte.art


Vita

Leben

1974 geboren in Hamburg, Aufgewachsen in Genf, lebt und arbeitet in Hamburg
1994-2003 Studium der Freien Kunst an der Hochschule für bildende Kunst, Hamburg University of Fine Arts, Hamburg, Germany
1996-2000 Akademie Isotrop, Hamburg
2003 Diplom an der Hoschule für bildende Künste, Hamburg Graduation at the University of Fine Arts of Hamburg, Germany
2007 Hamburger Arbeitsstipendium für bildende Kunst Working scholarship for visual arts Hamburg, Germany
   
   
   
   
   
   
   
   
   

Werke in unserer Sammlung

o.T., 2009, Papiercollage, 32 x 24 cm