"Blick in die Tiefe"
Unser Denken werde überwiegend von den Dingen des Alltags, unserer Um- und Außenwelt beeinflusst und in Anspruch genommen. »So kann der Blick in die Tiefe der Farbenwelt zur transzendenten Überschreitung unserer diesseitigen Erfahrungswelt führen«, erläutert Ihle, der gerne auf Bildtitel verzichtet, weil sie den Blick des Betrachters steuern könnten: »Das Bild vertritt nichts mehr, es ist etwas Eigenes und zeigt sich so.«
Farbe ist für Ihle jedoch mehr als die Präsenz ihrer Pigmente – »Kunst ist mit den Augen lesbare Poesie«. Die Beschränkung auf eine Farbe bedeute keine Verarmung gegebener Sichtweisen, sondern führe zu einer Vielfältigkeit farblicher Entfaltungsmöglichkeiten.
Je länger man vor einem seiner Bilder steht, desto mehr nimmt man immer mehr Differenzierungen im scheinbar Monochromen wahr – es entsteht ein unendlicher Dialog.
Quelle: baden onlline