Die Bilder von Ben Hübsch öffnen sich dem ersten Blick. Nicht alle, aber viele von ihnen drängen sich dem Betrachter sogar regelrecht auf: Sie sind Augenfänger und Auslöser visueller Reizungen; sie scheuen kaum einen Effekt. Dass dies auf der Grundlage von Ornament und Raster geschieht, erscheint dabei fast selbstverständlich. Tatsächlich ist eine für das 20. Jahrhundert charakteristische geometrische bzw. konstruktive Bildauffassung im Schaffen von Ben Hübsch überall anzutreffen; durch eine wilde und schrankenlose, bisweilen geradezu eklektizistische Kombinatorik wird diese aber sogleich wieder untergraben und ihrer vermeintlichen Reinheit beraubt. Eine immense Lust am Kontrapunkt, mehr noch, am inneren Widerspruch, ist am Werk – immer wieder aufs Neue. Oft sind es zwei Pole, die miteinander in Reibung geraten und das Gemälde unter Strom setzen; bisweilen sind es aber auch mehrere Stimmen, die sich in einer Arbeit gleichzeitig erheben. Letzteres gilt insbesondere für die raumbezogenen Arbeiten von Ben Hübsch, mit denen wir hier die Werkbetrachtung aufnehmen möchten.
Quelle: Homepage des Künslers www.benhuebsch.de