Manfred Grommelt

Grommelts  Arbeitsfelder sind Radierung  und Fotografie – beides in Schwarz-Weiß - die durch reflektierendes Vorgehen, lange, gewissenhafte Auswahl von Motiven und zum Teil langwierige handwerkliche Prozesse gekennzeichnet sind und durchaus ein methodisches Zusammenspiel eingehen. Von der Idee zur kleinen Auflage von Silbergelatine-Abzügen oder von der Radierplatte zu den Tiefdrucken auf Bütten, sind die wesentlichen Arbeitsschritte. Die  Arbeiten Grommelts entstehen nicht als Ausschnitte primärer  Wahrnehmung, sondern resultieren aus wohlüberlegten Setzungen im Atelier. Dies gilt sowohl für die Radierung  als auch für die Fotoarbeiten, die zwei Themenschwerpunkte berühren: Die Architektur des 20. Jh. und Portraits von Künstlern, die Grommelt  schätzt oder Vorbildcharakter für ihn haben. Visualisierung des Wandels, aber noch viel mehr die Konfrontation des Gestern mit der Unmittelbarkeit des Augenblicks sind Grommelts markanteste Beweggründe,  zum Beispiel in der Foto-Serie Bäume, die er in Beziehung zur Architektur  von Le Corbusier setzt. Das Zusammenspiel von Bildzitaten und kunst-historischen Bezügen, von kompositioneller Raffinesse, fotografisch festgehaltenen, meist detailhaften Ausschnitten oder ungewöhnlicher Perspektive und zartes, der Radierung  eigenem Lineament  führt in Grommelts  Werk zu einer einzigartigen Symbiose von Bildhaftem und anspruchsvollen Bedeutungsebenen.

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Vita

Leben

1954 geboren in Oberkirch
1972-1977 Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig bei Hubertus von Pilgrim und Malte Sartorius

Auszeichnungen

1993 „Das Alter“, Kunstwettbewerb Landesgirokasse Stuttgart
1998 „Zeitgenössische Kunst am Oberrhein“ , Städtische Galerie Offenburg

Werke in unserer Sammlung

Kameliendame (Marcia Haydée), 1999, Silbergelatine, 40 x 40 cm
Kameliendame (Marcia Haydée), 1999, Silbergelatine, 40 x 40 cm
Kameliendame (Marcia Haydée), 1999, Silbergelatine, 40 x 40 cm