Paolo Gianfranco Figurelli

In einem unendlich geduldigen Prozess schafft Figurel I i Plastizität und Strahlkraft durch bestimmte Farbkombinationen, die sich auf tausenderlei kleine Formen, auch bei großen Bildformaten verteilen können. Die Farbe organisiert das Bild hinsichtlich seines Gewichtes und ist daher wichtiger als die F9rm. Der Künstler bevorzugt kräf­tige, starke Farben, die gut decken und in ihrer Materialität sichtbar sind. In einer großen Anzahl an Bildern reiht sich Farbfleck an Farb­fleck. Die Farbe schafft Beziehun­gen zwischen den Formen. Jede Veränderung der Farbigkeit einer Fläche hätte eine Veränderung im Gleichgewicht der Formen zu Folge. Seine Bilder sind lebendig, die Formen scheinen organischen Ursprungs zu sein. Sie stacheln die Fantasie an. Figurelli kombiniert seine Bildgegenstände, pointiert und reduziert sie, nimmt festste­hende Gefüge auseinander, um sie unter neuen Aspekten wieder zu vereinen. Beides, Form und Farbe, gehen eine Symbiose ein, die eine fröhliche Verspieltheit und den Ver­gleich zur Camouflage erkennen lassen.

(Dr. Susanne Ramm-Weber)

Quelle: Katalog Georg und Maria Dietrich-Stiftung


Vita

Leben

1952 geboren in Prata d’Ansidonia AQ/Italien
1971-1976 Ausbildung zum Wirtschaftsübersetzer für Deutsch , Französisch
... lebt und arbeitet in Heidelberg, Gengenbach und Offenburg
seit 1978 freischaffender Künstler
seit 1996 Dozent für Malerei an der Kunstschule Offenburg
... Mitglied im Künstlerkreis Ortenau, Kunstverein Offenburg und im Kunstverein Mittleres Kinzigtal

Werke in unserer Sammlung

Bild Nr. 1, 2001, Acryl auf Leinwand, 79,5 x 40 cm
ohne Titel, 2004, Acryl auf Papier, 38 x 29 cm