Der 1951 in Freiburg i. Br. geborene Maler Ralph Fleck arbeitet als einstiger Meisterschüler von Peter Dreher spätestens seit den 1980er Jahren mit Bildserien, die seine Handschrift unverkennbar machen. Darüber hinaus gehört er zu den Erneuerern der Malerei, die in Anleh-nung an die große Zeit der Moderne des Im- und Expressionismus auf die Sinnlichkeit und Eigenständigkeit einer reinen Peinture wert legt. Die Themenvielfalt im Werk von Ralph Fleck ist gewaltig. Einen ganz eigenen Weg beschreitet er mit seinen Städtebildern, welche die Metropolen Europas von oben ins Bild setzen und unabhängig von touristischen Blickpunkten allein über malerische Mittel inszenieren. Im Bereich der Landschaftsmalerei konzentriert sich Fleck auf Seestücke und Alpenbilder, die sich auch fern von oberflächlicher Schönfärberei malerisch ausleben im Bewegungsrausch von Wolken und Nebelschwaden, Gischt und Brandung – letztlich ist alles Farbe, die sich in der Nahsicht als sinfonisch-gestische Abstraktionen erweisen und in der Fernsicht eine nahezu fotografische Ansicht zeigen. Weitere Serien befassen sich mit Fassaden- und Büchermotiven, Menschenansammlungen und Müllbergen – entweder in Strukturbildern, die im Chaos des Seins Ordnung schaffen oder umgekehrt hinter geordneten Formen ungestüme Pinselführungen erkennen lassen. Die Unmittelbarkeit der Darstellungen verlangt nach voller Aufmerksamkeit, der der Zauber der malerischen Qualität und deren Unbedingtheit nicht entgehen wird.
Ralph Fleck
Vita
Leben
1951 | geboren in Freiburg im Breisgau Umzüge nach Lindau, El Paso (Texas), Ahlhorn (Oldenburg) und Gießen (Abitur) |
1973-1978 | Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe (Außenstelle Freiburg) Meisterschüler bei Peter Dreher |
1981 | Stipendium Villa Massimo in Rom Aufenthalt 1984-85 |
1982 | Förderkoje Kunstmesse Düsseldorf
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2003 | Professur für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg |
Auszeichnungen
1977 | Förderpreis der Sparkasse Karlsruhe "Landschaft heute" |
1978 | Preis des Kulturkreises im BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) |
Werke in unserer Sammlung

Engadin 13/11, 2016, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm