Sandra Eades

Bildquelle: Badische Zeitung


Sandra Eades nennt ihre Technik »Photo Painting«. Hier verbindet sie analoge Fotografie, Farbfeldmalerei und Acrylzeichnungen. Die Künstlerin arbeitet ausschließlich analog und verändert weder Farben noch Bildausschnitt. Im Dialog zwischen Farbe und Foto entwickeln sich ihre Bilder, eine Kombination, die über Beschreibbares hinausführt. In ihren Werken wirken die Lichtbild-Teile wie Gemälde und umgekehrt. »Wesentlich für den Charakter meiner Arbeiten sind Atmosphäre, Energie, Licht und vor allem persönliche Aspekte wie Erinnerungen, Gedankenverbindungen, die Zeit auch als eine in die Zukunft weisende Kategorie«, erklärt die Künstlerin. Auf die Idee zu ihren »photo paintings« sei sie durch eine Arbeit im Park in Bad Krozingen im Jahr 1991 gekommen. Ob Fenster, Türen, Wände oder Spiegelungen: In Eades Fotoarbeiten werden Raumausschnitte und Details von Gegenständen durchkomponiert. Das Bild gewinnt dadurch an innerer Dynamik. Aus Reihungen von Einzelbildern geht ein Gesamtbild hervor, das dem Betrachter eine Vielfalt an Perspektiven und Verschränkungen bietet. Die Themen werden dabei nur fragmentarisch angedeutet und laden zu einem »entschleunigten Sehen« ein.  Auf ihren »Wahrnehmungs-Cocktails« sind gelegentlich ironisch anmutende Bezüge wie »Défense d’afficher« (deutsch: Plakatieren verboten) zu erkennen – Gesichter des Urbanen, die intime Ikonografie einer Metropole.

Text-Quelle: https://www.bo.de/kultur/kultur-regional/geheimnisvolles-leuchten-photo-paintings-von-sandra-eades


Vita

Leben

1949 geboren in Chelmsford, England
1966-1968 Studium an der Colchester School of Art
1968-1971 Studium an der St. Martin`s School of Art, London
1971-1973 Studium an der Staatlichen Kunstakademie, Düsseldorf
1973-1974 Universität London
1971 Diploma in Art and Design (Malerei)
1972 Meisterschüler von Prof. Rupprecht Geiger an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
  lebt und arbeitet in Freiburg i.Br.

Auszeichnungen

1968 Preis der Colchester School of Art für Malerei
1970 Pratt Stiftung für Malerei, London
1971-1973 Stipendium des DAAD
1986 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
1994 Stipendium des Kultusministerium Schleswig-Holstein für das Künstlerhaus Selk
1996 Symposium und Arbeitsaufenthalt „Freie Zone franche“, Laufen, Schweiz
1998
Stipendium der Stiftung Kulturfonds, Berlin für das Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop
1999 Reisestipendium der Bundesrepublik für Israel
2000 Preis der Heimattage Baden-Württemberg
2000/2001 Atelierstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg für Berlin
2004 Atelierstipendium Mummelsee, Schwarzwaldhochstrasse
     GEDOK- Bundeskunstpreis, Dr. Theobald Simon-Preis
2008/2010 Atelierstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg für Berlin
2009 Cité Internationale des Arts, Paris
2011
Casa Zia Lina, Elba
     Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, Dilsberg
2013 Cité Internationale des Arts, Paris

Werke in unserer Sammlung

Passing Nr. 15, 2000, Acryl, Foto auf Karton, 60 x 80 cm
Villa Moker Nr. 6, 2007, Linolschnitt und Fotografie, 20 x 45 cm
Villa Moker Nr. 5, 2007, Linolschnitt und Fotografie, 20 x 44,5 cm