Auf der Suche nach den unbeachteten Feinheiten, den diskreten Zwischentönen und unauffälligen Besonderheiten des Lebens, assimiliert die Künstlerin Fatma Dogan vieles von dem, was ansonsten unsichtbar bleibt. Eine bis ins kleinste Detail und in die ursprünglichsten Grundzüge begriffene Wahr- nehmung ihrer stofflichen und immateriellen Umwelt nährt ihre künstlerische Übersetzung. Das Wesentliche offenbart sich in der andauernden Metamorphose, im Übergang des Einzelnen zum Ganzen und in dem Wechselspiel von Synchronität und Widerspruch. Nichts ist konkret und dennoch oder gerade deshalb, ist das Immanente präsent, das Wesenhafte in seiner Undefinierbar- keit manifest. Der unvollendeten und ephemeren Schönheit der Dinge und des Seins wird unaufdringlich ein Forum geboten.
Text: Marion Eisele
Die meist zentriert gesetzten Motive stehen in Bezug zu ihrem gesamten Schaffen in der Bedeutung des fließenden Übergangs. Jedes Bild, gemalt oder collagiert, bedeutet Durchgang zum Nächsten und jedem Thema ist die Variation zum Vorausgegangenem implizit. Diese analytisch gesetzten Momente des Wandels ziehen sich als roter Faden durch sämtliche Werkphasen, die allesamt von einer flüchtigen Stimmung des Geheimnisvollen wie auch Verführerischen getragen sind.
Quelle: renk-magazin