Michael Blum

Michael Blum räumt auf. Er malt Schwarzwaldlandschaften, die er aus ästhetischen Gründen aufräumt. Landstriche aus denen die Straßenlaternen, die Stromleitungen, Häuser und der Mensch entfernt wurden, wobei er Wert auf das Freisein von Thoma, Hasemann, Liebig, Ideologie, Heimat-Tümelei und Ökologie legt. Es sind Form, Technik und die Kunstgeschichte der Malerei des 20. Jahrhunderts, die den Künstler zunächst zur Struktur- und dann zur Landschaftsdarstellung bringen - und zwar die Auseinandersetzung mit dem Bauhaus. Blum kombiniert einfach die Bildsprache des Konstruktivismus, Linie, Punkt und die geometrischen Grundformen Kreis, Dreieck und Quadrat zur Landschaftsdarstellung und schlägt seine Brücke zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Ein grün-grauer Punkt auf einer grün-gelben Fläche simuliert im Auge des Betrachters einen Baum auf einer Wiese. Ein Strich induziert die Vorstellung eines Bachlaufes und die strukturiert-gerasterte Redundanz des Pinselduktus ruft die visuelle Wahrnehmung schwarzer, aufgeräumter Wälder hervor. (AB)

Text-Quelle: Alexander Bold, Bilder aus Baden, Katalog Kunstsammlung der Badischen Stahlwerke, Kehl 2002
Bild-Quelle: Baden-Online


Vita

Leben

1957 geboren in Ludwigshafen am Rhein
1980 bis 1986
Studium an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Harry Kögler
1986
Meisterschüler bei Prof. H. Kögler
   

Auszeichnungen

1994
„Zeitgenössische Kunst in der Ortenau“
Preis der Stadt Offenburg
 
     

Werke in unserer Sammlung

Landschaft, 2000, Öl auf Leinwand, 10,7 x 120 cm