Diethard Blaudszun

Diethard Blaudszun hat seit 1950 in Baden und im Elsass gelebt. Der Künstler war über viele Jahre der «Wanderer» am Oberrhein par excellence. Er dokumentierte seine Projekte mit verschiedenen künstlerischen Mitteln, verfasste tagebuchartige Aufzeichnungen, fotografierte und schuf Radierungen.

In Form von sogenannten Wegprojekten wie «LiNie» in den Nordvogesen, «Westwall Expedition I», «St.Odile», «Ligne maginot», hat Blaudszun sich mit Gegenwart und Vergangenheit unserer Länder am Oberrhein auf sehr persönliche und eindringliche Weise auseinandergesetzt.

Immer wieder kam es dabei zur Auseinandersetzung mit den Bunkerlinien der badisch-elsässischen Region. Zum Projekt «LiNie» hielt Blaudzun 1993 eine knappe Notiz fest: «Spur mit weißen Kieselsteinen der Vogesen durch die Vogesen legen, auch über den Weg.» In einem «work in progress» zwischen 1994-2000 legte er mit 100.000 Kieselsteinen «seine» Linie aus, die frei jeder Funktion als eine Spur des Künstlers in der Landschaft hinterlassen wurde.


Vita

Leben

1941 Geboren in Königsberg
Seit 1988 Installationen, Performances und Ausstellungen: Freistett, Wissembourg, Karlsruhe, Düsseldorf, Kehl, Offenburg, Gaggenau, Regensburg, Baden-Baden, Rastatt, Landau, Brumath, Strasbourg, u.a.
Wegprojekte: "Li Nie" (Nordvogesen), "Westwall Expedition I", "Tunnel" (Nordvogesen), Sonnenplan-Dachsberg (Elsass), "St.Odile", "Ligne maginot", Eberbach-Halbmühlbach (Elsass), Renchen/ Mummelsee, Oder-Warthe-Bogen (Polen) u.a.
2012 verstorben
   
   
   

Auzeichnungen

1991 Lovis-Corinth-Preis, Regensburg
1994 Honory Award, IV Internationale Art Triennale Majdanek, Lublin.
1995 1. Preis, Kunstverein Bretten

Werke in unserer Sammlung

Domizil ( 1. Zustand, Variante I ), 2010, Mischtechnik auf Papier, 80 x 61 cm