„Der Strenge des malerischen Konzepts, aus dem diese Bilder gewonnen werden, steht der in manchen Fällen spontane und gestische Akzent bestimmter Farbschichten gegenüber. So bleibt auch das rationale Kalkül der Bildkonstruktion eine äußere Handhabung des malerischen Aktes, dem in der detaillierten Ausführung Spontaneität und Emotion antworten, gleichsam als Einschreibung der inneren Gefühlswelt des schaffenden Subjekts. Auf derartige Weise versuchen die Bildwerke Franz Rothmunds Rationalität und Emotionalität in Einklang zu bringen.“
Bernd Künzig: In „Schau-Lust“. Zu den Bildwerken Franz Rothmunds
„Mitunter bricht Franz Rothmund, malerisch gesehen, bei Nacht auf, das heißt, am Anfang ist die Grundierung, und zwar oft – ganz entgegen den strahlenden Gewohnheiten der lichthungrigen Moderne – eine dunkle, aschfahle oder nachtblaue Grundierung. Das erklärt die zum Teil gebrochene, verschattete Farbigkeit seiner neuen Werke. Die reinen Farben scheut er in dieser Werkphase – und seine Erklärung fällt lapidar aus: „Bilder, die schon gemalt sind – Mondrian oder Newman – braucht man nicht noch einmal zu malen.“ Anklänge und Unterschiede sind damit benannt. Es geht Franz Rothmund im wahren Wortsinn um Zwischentöne, immer wieder um den gefühlten Farbklang, die eigene Nuance, den Ton, der eine Stimmung wiedergibt.“
Dr. Kirsten Voigt: In“ Vom Glück des Reisens“